Details | 0Geboren 1957 in Teheran/Iran. Als Schülerin gewann sie ihre ersten Gesangswettbewerbe. Neben dem Studium der Theaterwissenschaft an der Akademie der schönen Künste in Teheran nahm sie Gesangsunterricht bei Ostad Nasrollah Nassepour, einem der bedeutendsten Lehrer des klassischen persischen Gesangs, erlernte bei ihm Radif, die Ordnung und Systematik persischer Musik, und Tahrir, die charakteristische Gesangstechnik in der traditionellen iranischen Kunstmusik. Nach der Islamischen Revolution wurden öffentliche Auftritte von Sängerinnen im Iran verboten. Maryam Akhondy wanderte deshalb nach Deutschland aus. In Köln wagte sie einen künstlerischen Neuanfang und gab erste Konzerte mit exiliranischen Musikgruppen in Skandinavien und anderen Ländern Europas. Als Sängerin und Leiterin des „Ensemble Barbad“, einem klassisch instrumentierten Orchester für iranische Kunstmusik, steht Maryam Akhondy seit Mitte der 1990er Jahre auf der Bühne vieler deutscher und internationaler Konzertsäle und Musikfestivals. 2006 vertonte sie mit dieser Gruppe Gedichte der persischen Poeten Hafez, Khayyam und Attar und veröffentlichte diese auf der CD „Sarmast – Iranian Art Music for Texts of Persian Poets“. Maryam Akhondy ist auch Gründerin und Leiterin der Frauen-Vokalgruppe Banu, mit der sie nach fast vergessenen iranischen Frauengesängen forscht, um diese dann zu bearbeiten und auf die Bühne zu bringen.  Maryam Akhondys musikalische Arbeit umfasst auch die Beschäftigung mit zeitlich weit zurückliegenden Epochen persischer Musik, darunter ein Konzert-Projekt mit zoroastrischen Klängen und Gesängen aus vorislamischer Zeit, das 2012 beim Festival Musica Sacra International im Stadtschloss Füssen unter dem Titel „Music In Praise of Ahura Mazda“ uraufgeführt wurde. Über die persische Musik hinaus arbeitet Maryam Akhondy auch immer wieder mit Vertretern westlicher Musik zusammen, von 1994 bis 1999 zum Beispiel mit dem Kölner Weltmusik-Orchester Schäl Sick Brass Band, 2008 mit dem Kölner Arrangeur und Leiter des BUJAZZO Mike Herting bei der RuhrTriennale in Duisburg und 2009 mit dem amerikanischen Jazz-Vokalisten Bobby McFerrin bei der europäischen Uraufführung von dessen Opernprojekt „Bobble“ in Basel/CH.

LINK www.maryamakhondy.com

Details | 0Banu ist das persische Wort für „Frau“ oder auch 'Dame'. Trotz farbenfroher Trachten und Gewänder ist es keine pittoreske Folkloregruppe. Die beteiligten Sängerinnen – musikbegeisterte Exiliranerinnen, die in Deutschland leben –  verstehen sich als musikalische Erforscherinnen der Musikkulturen verschiedenen Regionen und Ethnien Irans – mit einem besonders neugierigen Blick auf die Gesangskultur der Frauen. So geben sie insbesondere den persischen Frauen auf den Bühnen der Konzertsäle und Festivals eine Stimme. Das Repertoire von Banu erzählt vom Leben: von harter Arbeit und fröhlichen Festen, von großer Trauer und bedingungsloser Liebe.
Zur Vorgeschichte von Banu: Im heutigen Iran ist der öffentliche Auftritt von Künstlerinnen mit größten Schwierigkeiten verbunden, der von Gesangssolistinnen nahezu unmöglich. Religiös begründete Regeln haben Jahrhunderte lang selbst den Männern das Musikmachen verboten. Nur bei religiösen Singspielen, Tazieh genannt, war das möglich. Männern war es untersagt, den Gesang der Frauen zu hören. Die sangen deshalb vorwiegend in privater Sphäre, vor allem dort, wo Frauen unter sich waren: am Kinderbett, bei der Haus- und Feldarbeit, am Teppichwebrahmen oder bei reinen Frauenfesten.
Ersten Auftritten in Deutschland 2001/ 2002 folgten Konzertreisen nach Wien, Istanbul und London, zum Internationalen Euregio-Chorfestival in Jülich und zum Frauenstimmen-Festival in der Frankfurter Brotfabrik. 2004 fand eine äußerst erfolgreiche Tournee durch sieben Städte Nordrhein-Westfalens statt, zu der die CD „Maryam Akhondy & BANU – Songs of Persian Women“ erschien. Es folgten u.a. Auftritte in Italien, den Niederlanden, bei der Nacht der Stimmen in Marburg und bei der Spielzeiteröffnung der Kölner Philharmonie, beim Morgenland-Festival in Osnabrück, 2006 im Rahmenprogramm der Fußballweltmeisterschaft in Nürnberg, Bielefeld und Köln, beim Festival Musiquat in Sidi Bu Said/ Tunesien, in der Oper von Rouen/ Frankreich.

Details | 0Datum: 19. September 2015
Konzertbeginn: 19.00h

Spielort:
Sancta Clara-Keller im Stadtpalais am Römerturm
Am Römerturm 3
50667 Köln


Tickets nur über Kölner Musiknacht:  
Kölner Musiknacht Tickets


Stadtpalais_Roemerturm.jpg Sancta Clara-Keller im Stadtpalais am Römerturm
Externe Seite www.kaspar-kraemer.de


Wir danken Kaspar Kraemer Architekten BDA für die Unterstützung und Gastfreundschaft diese Konzertminiatur in ihren Räumlichkeiten aufführen zu dürfen.


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