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Safar (Afghanistan)
Es gibt feinste Klänge vom Hindukusch zu hören! Jenseits der täglichen Bilderflut, lohnt es sich einige spannend-bewegte Momente der Musikgeschichte Afghanistans zu erkunden und dem Meisterensemble Safar des „Afghanistan National Institute of Music“ (ANIM) in Kabul zu lauschen, das nach dem Ende der Taliban die letzten im Land lebenden Meistermusiker wieder versammelt hat. Safar rekonstruiert und vermittelt die komplexen, oral tradierten Musikwelten. Seit 2012 besteht eine regelmäßige Kooperation mit dem „Afghanistan Music Research Center AMRC“ der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar und Safar. In intensiver Kooperation afghanischer und deutscher Musikerinnen und Musiker wurden seit dem Lieder, Klänge und musikalisches Wissen zwischen Deutschland und Afghanistan hin und zurück getragen und fast verloren geglaubte musikalische Früchte geerntet. Der Name des Ensembles hätte nicht treffender gewählt werden können: Safar heißt Reise. Seine Musik ist kraftvoller Ausdruck von Hoffnung, Freude, Leid und Freiheit sowie Werkzeug für Bildung und Wissen. Das, was wir heute als afghanische Kunstmusik bezeichnen, ist mit seinen melodischen Skalen sehr nahe an der klassischen nordindischen Musik. Sie wurde vor allem im 19. Jahrhundert und später am Hof des afghanischen Königs gepflegt, der zahlreiche Musiker aus Britisch-Indien nach Kabul holte. Auch Musiker aus Kabul studierten bei Meistern in Indien und Pakistan. Es gab einen regen musikalischen Austausch in der gesamten Region. Instrumente wie die indische Kesseltrommel Tabla fanden Eingang in die afghanische Musik, und die afghanische Rubab wurde in Indien zur Sarod modifiziert. Die Stücke lassen sich im Wesentlichen in drei Gattungen einteilen: einfache instrumentale Stücke vor allem gespielt mit Rubab und Tabla, instrumentale Stücke in vier Teilen und lange instrumentale Suiten. Daneben gibt es eine große Vielfalt volksmusikalische Lieder und Tänze aus allen Regionen des Landes, die zumeist in den Rhythmen Geda (4/4), Dadra (6/8) und Mogholi (7/8) gespielt werden.
Hintergrund zur Musikgeschichte Afghanistans: Download Info
Geleitet wird Safar von Ustad Mohammad Murad Sarkhosh. Er hat einen Masterabschluss in Musikpädagogik der Universität Kabul und verfügt über mehr als 15 Jahre Berufserfahrung als Pädagoge und Interpret afghanischer Musik. Nach seinem Abschluss an der Kunst- und Musikabteilung der Universität Kabul begann Ustad Murad Sarkhosh mit seinem Ensemble die wichtige Arbeit zur Erhaltung der afghanischen Volksmusik durch seine Lehrtätigkeit und seine weltweiten Auftritte. Seit 2006 ist er Rektor des Afghanischen Nationalen Musikinstitut ANIM und unterrichtet an der Musikfakultät. Er ist Mitglied verschiedener afghanischer traditioneller Ensembles und trat in zahlreichen Ländern auf u.a. in Deutschland, Finnland, England, der Schweiz, Schweden, Usbekistan, Tadschikistan, Indien und Amerika. Safar werden Einblicke in die schönsten Blüten der verschiedenen Musiktraditionen Afghanistans geben, die gespielt werden von vier Meistermusikern und zwei ihrer jungen Meisterschülerinnen! Ustad Rameen Saqizada – Rubab Ustad Murad Sarkhosh - Ghichak, Gesang Ustad Fraidoon - Tabla Ustad Abdul Latif – Dhol, Thul Anita - Tanbur Meena - Dilruba
www.amrc-music.org/safar/
www.albakultur.de/ANIMensemble.html
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Brotfabrik Bühne
Anschrift: D 53225 Bonn Kreuzstr. 16
Zum doppelten Jubiläum '20 Jahre 2005er UNESCO Konvention' und '25. Jahre Klangkosmos NRW' feiern wir die Kraft kultureller Vielfalt mit einer thematischen Sonderveranstaltung im 'Summer of Change' in Bonn mit den Indian Ocean All Stars MOREKOMA.
Im Fokus der Veranstaltung steht die Situation der Small Island States (AOSIS) am Beispiel der Inseln des Indischen Ozeans (Mauritius, Reunion, Komoren, Madagaskar) und die Umsetzung der der 2005er UNESCO Konvention im Bereich der Künstlermobilität und kultureller Vorzugsbehandlung für Künstler aus den Ländern des globalen Südes (§16) sowie die Öko-Verantwortung der Musik-Szene.
19:00h - 20:00h Panel-Diskussion (Eintritt frei) mit Ruth Jakobi - European Music Council EMC, Percy Yip Tong - Cyper Produktion & Ensemble MOREKOMA, Jennifer Merten - Koordinatorin Klimaviertel Bonn-Beuel, Saman Haddad - ARTpolis Community Arts & Music Lab c/o BIM e.V. und Sebastien Laussel - Zone Franche
Für das Konzert ab 20h wird ein Ticket benötigt: Hier Tickets Online buchen
Download Programm 20. Jubiläum UNESCO Konvention für kulturelle Vielfalt - Bonn 18.+22. Juni 2025
mail@brotfabrik-theater.de
0228.43368070
www.brotfabrik-theater.de/hauptnavigation/spielplan/musik/
www.albakultur.de/zeige20Jahre2005erKonvention.html
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